Alle Player in einem Boot?
Welche Akteure sind nun typischerweise an GUI-Übersetzungen beteiligt? Hier überschneiden sich die Aufgabenbereiche von Produktmanagement und Softwareprogrammierung, technischer Redaktion und Übersetzungsagentur – hinzu kommen Reviewer und Validierer, die die Übersetzungen prüfen.
Solche Übersetzungsprojekte sind deshalb so schwierig, weil die beteiligten Personen unabhängig voneinander und oft unabgestimmt agieren. Auch sind der jeweilige Fokus und die Einflussmöglichkeiten höchst unterschiedlich. So steht für die Programmiererin oder den Programmierer die Funktionsfähigkeit im Vordergrund, die Dimension der GUI-Problematik wird oft nicht erkannt. Die Technische Redaktion und der Übersetzungsdienstleister werden vielfach gar nicht oder erst sehr spät mit ins Boot geholt.
In der Folge ergeben sich häufig Fehler, die zu Projektverzögerungen führen. Typische Probleme sind:
- Übersetzungen, deren Länge nicht passt: Einige Übersetzungen sind häufig länger oder kürzer als die Ausgangstexte – denn einige Sprachen laufen deutlich kürzer oder länger. Dies kann dazu führen, dass sie nicht korrekt angezeigt werden oder es zu Überlappungen kommt.
- Unklare oder unverständliche Texte und Begriffe: Einige Übersetzungen können unklare oder unverständliche Ausdrücke enthalten, die für den Anwender nicht eindeutig oder schwer zu verstehen sind.
- Übersetzungen, die das Layout beeinträchtigen: Einige Übersetzungen können das Layout beeinträchtigen, indem sie zu groß oder zu klein sind, aus dem Feld laufen oder den Abstand zwischen Texten verändern.
Darüber hinaus treten oft folgende Schwierigkeiten auf: Die Programmierung des Gerätes ist nicht abgeschlossen, es wird immer wieder nachgebessert, die Auslandsreview, also die Prüfung der Übersetzungen durch fremdsprachige Kolleginnen oder Kollegen oder Partnerinnen und Partner, verzögert sich oder erfolgt fehlerhaft, weil der Reviewer sich nicht an vorgegebene Terminologie hält oder die Ausgangssprache nicht ausreichend versteht. Auch verzögert sich hierdurch der Validierungsprozess und die Freigabe sowie Deadlines geraten in Gefahr.
Alle Player in einem Boot!
Wie kann nun trotz vielfältiger Herausforderungen sichergestellt werden, dass solche Projekte nicht aus dem Ruder laufen?
Das zentrale Credo lautet: alle Beteiligten an einen Tisch bringen, um Herausforderungen frühzeitig zu antizipieren. Nur wenn alle Akteure an einem Strang ziehen, kann die GUI-Lokalisierung erfolgreich umgesetzt werden.
Als qualifizierter Übersetzungsdienstleister setzen wir bei GUI-Projekten auf Tools wie Passolo oder Phrase, die für die speziellen Anforderungen der Softwarelokalisierung entwickelt wurden und die die Ergebnisqualität bei gleichzeitiger Beschleunigung des Lokalisierungsprozesses verbessern.
Daneben nehmen wir eine Vermittlerrolle ein, bei der wir den Kunden folgende Empfehlungen mit auf den Weg geben:
- Klären Sie, welche Tools zur Verfügung stehen. Welche Dateiformate werden eingesetzt und wie wirkt sich die Wahl auf die Optik aus?
- Halten Sie, wenn möglich, engen Kontakt zu den Entwicklern.
- Stellen Sie einen Workflow mit einer klaren Timeline auf.
- Die Verantwortlichkeit für jede Deadline muss gegenüber jedem Beteiligten eindeutig kommuniziert werden.
Sollten auch Sie ein GUI-Lokalisierungsprojekt planen oder Fragen zu diesem Thema haben, dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf!